„Mein Sommer mit Mucks“ – Stefanie Höfler liest am Gymnasium Dornstetten
„Schließt die Augen, ihr seid jetzt in eurem Lieblingsfreibad! Was könnt ihr riechen? Was hört ihr?“

Mit einer Traumreise rund um Chlor, Pommesgeruch und planschende Kinder startete die bekannte Baiersbronner Kinder- und Jugendbuchautorin Stefanie Höfler in die Lesung für die Klassen 6 am GyDo. Zuvor hatten die beiden Klassen im Deutschunterricht das für den deutschen Jugendliteraturpreis nominierte Erstlingswerk der Autorin „Mein Sommer mit Mucks“ aus dem Jahr 2015 gelesen. So konnten die Schülerinnen und Schüler nicht nur den vorgelesenen Textstellen lauschen, sondern sich mit der Autorin, Lehrerin und Theaterpädagogin ausführlich über das Buch austauschen. Und Stefanie Höfler war sehr interessiert an den Leseeindrücken und Interpretationen der jungen Gymnasiasten. Lieblingsstellen wurden verglichen, über die Motive der Figuren spekuliert und diskutiert, ob das offene Ende ein „Happy End“ ist oder nicht. Immer wieder wurden Parallelen der Geschichte zum eigenen Leben gezogen: „Was hättet ihr denn gemacht?“ und die Autorin machte den Leserinnen und Leser klar, dass ihre Ideen und Deutungsansätze ebenso gleichwertig sind wie ihre eigenen Gedanken zum Buch und den Figuren.
Im Unterricht hatten die beiden Klassen zahlreiche Fragen, nicht nur über die Figuren und die Handlung des Buches über Freundschaft und häusliche Gewalt, sondern auch über den „Job als Autorin“ vorbereitet, für die sich Stefanie Höfler ausführlich Zeit nahm. „Meine Geschichten werden nicht durchgeplant, sondern entstehen meist mit einer konkreten Figur im Kopf“, erklärte sie und ermunterte, auch selbst kreativ zu werden. Für viele Schülerinnen und Schüler war vor allem überraschend zu hören, dass Schreiben nicht einfach passiert, sondern harte Arbeit ist und der Text mehrere Male überarbeitet wird. „Jede Menge happy“ konnten alle am Schluss nicht nur in der Geschichte um Zonja und Mucks, sondern auch auf den Gesichtern der Sechstklässlerinnen und Sechstklässlern erkennen, die das GyDo mit Autogrammkarten und vielleicht der ein oder anderen Idee für eine eigene Geschichte verließen.