Station 4: Westseite der Altstadt I Silbergasse

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Audiobeschreibung:

Wir befinden uns jetzt an der Westseite der Altstadt. Die Wohnhäuser stehen hier auf der fünf bis sechs Meter hohen und ein bis zwei Meter dicken Stadtmauer, über dem steil ins Tal abfallenden Hang. Damit die Häuser bei einem Angriff nicht die vorderste Verteidigungslinie bildeten, gab es einen Zwinger, der diese Aufgabe übernommen hat. Es ist der Bereich zwischen der Stadt- und der zweiten Mauer, der Zwingermauer. Die Wärme speichernden Steine sorgen dort für ein ganz besonderes Klima, weshalb der Bereich heutzutage für Haus- und Kleingärten, die Stadtgrabengärten, genutzt wird.

So kommen wir vom Gartenzwerg zur Silbermine, Sie können jetzt entlang der Schrebergärten weiterflanieren oder wieder hoch gehen und der Silbergasse folgen. Schon im Mittelalter begannen die Menschen in Dornstetten und seiner Umgebung, Bodenschätze wie Silber, Blei und Zink abzubauen. Dadurch ist die Geschichte der Stadt eng mit dem Bergbau verknüpft. Handel und Handwerk florierten und die Stadt wurde zu einem wichtigen wirtschaftlichen Zentrum in der Region.

Wenn Sie Lust haben, unter Tage die Entstehung der Erde und die geologischen Geheimnisse dieser Gegend zu erkunden, dann besuchen Sie gerne das Bergwerk Hallwangen mit dem Rundgang "Himmlisch Heer" und "Irmgardsglück". Der Abbau der Bodenschätze war auf Dauer allerdings nicht so erfolgreich, ganz im Gegensatz zum Betrieb des alten Spitals in der Silbergasse 38. Hier kümmerten sich überwiegend Frauen aufopferungsvoll um ihre Mitmenschen. Arme Menschen erhielten dort ein „Heiligs Blächle“, ein rundes Blech, das sie gegen Speis und Trank eintauschen konnten. Daher stammt auch der, vor allem im Schwäbischen, gebräuchliche Ausspruch und nicht – wie viele meinen – vom Auto, dem „Heiligen Blech“ der Deutschen. Weiter geht es bei Station Nummer 5.