Feuerwehr Dornstetten bewältigt viele Unwettereinsätze

Das Sturmtief „Sabine“ hat den Feuerwehren und anderen Hilfsorganisationen in ganz Deutschland in den vergangenen Tagen viel Arbeit bereitet. Allein die Feuerwehr Dornstetten musste am 9. und 10. Februar 2020 zu insgesamt 15 Einsätzen ausrücken. Insgesamt hielten sich die Einsätze im Stadtgebiet von Dornstetten aber in Grenzen. Nachbarkommunen hatten teilweise deutlich mehr Einsätze zu verzeichnen.

Dass der Sturm mit hohen Windgeschwindigkeiten den Süden Deutschlands in der Nacht von Sonntag auf Montag erreichen wird, war ausreichend vorher bekannt gewesen. Entsprechend konnten auch Vorbereitungen getroffen werden. Die Feuerwehrführung hatte sich bereits im Laufe des Sonntags abgestimmt. Außerdem hatten die Gerätewarte der Feuerwehr Dornstetten am Samstag nochmals alle Kettensägen und Geräte überprüft.

Am Sonntagabend schließlich wurde das Feuerwehrhaus Dornstetten, welches das sogenannte Führungshaus der Feuerwehr für das Stadtgebiet darstellt, für die organisatorische Abwicklung einer größeren Anzahl an Einsätzen vorbereitet.

 

Die ersten Einsätze für die Feuerwehr Dornstetten gingen am Sonntagabend gegen 22.30 Uhr bei der Feuerwehrleitstelle ein. Zunächst wurden zwei Fahrzeuge ständig besetzt, um die einzelnen Einsätze abarbeiten zu können. Gleichzeitig wurde auch das Führungshaus mit einer Einsatzleitung besetzt. Das Einsatzaufkommen war aber überschaubar. Als gegen 2.00 Uhr nachts zunächst keine weiteren Einsätze mehr zu verzeichnen waren, wurde die Anzahl der Einsatzkräfte reduziert. Der Wind hatte auch wieder etwas nachgelassen. In der Einsatzleitung verblieben 4 Einsatzkräfte. Außerdem wurde ein Fahrzeug am Standort Dornstetten mit 6 Mann der Abteilung Aach besetzt, um jederzeit neue Einsätze abarbeiten zu können, ohne dass die gesamte Mannschaft alarmiert werden musste.

Bereits ab 4.30 Uhr gingen weitere Meldungen ein und die Leitstelle alarmierte die gesamte Abteilung Aach. Ab diesem Zeitpunkt waren dann wieder dauerhaft zwei Fahrzeuge mit entsprechender Mannschaft im Einsatz bzw. in Bereitschaft. Den Fahrzeugen wurden vom Führungshaus die einzelnen Einsätze zugewiesen.

Bei vielen Einsätzen mussten umgestürzte Bäume entfernt werden, um Straßen freizuhalten. Teilweise waren auch Autofahrer mit ihren Fahrzeugen auf Streckenabschnitten außerorts eingeschlossen, da diese wegen umgestürzter Bäume nicht mehr weiterkamen, hinter ihnen aber bereits weitere Bäume umgefallen waren. Diese Situationen waren auch für die eingesetzten Kräfte nicht ungefährlich.

Oberhalb des Baugebiets Brunnenberg knickte außerdem ein Strommast um. Da die Stromleitungen noch Spannung führten, kam es zu einem Kurzschluss und der Holzmast fing Feuer. Die eingesetzten Fahrzeuge mussten dabei aber zunächst warten, bis vom Energieversorger der Strom abgestellt wurde. Der Brand des Holzmasts wurde dann durch den einsetzenden Starkregen nahezu vollständig gelöscht. Die eingesetzten Kräfte mussten nicht mehr tätig werden.

Um die Mittagszeit wurden die Einsatzkräfte dann wieder reduziert und nahezu komplett ausgetauscht. Teilweise waren die Feuerwehrkameraden zu diesem Zeitpunkt bereits seit mehr als 12 Stunden im Einsatz bzw. im Feuerwehrhaus in Bereitschaft.

Die zweite Schicht hatte am Montagnachmittag, 10. Februar, dann deutlich weniger Einsätze zu bewältigen. Daher konnten hier die Einsatzmittel der Fahrzeuge wieder auf den Stand gebracht werden. Gegen 17.30 Uhr wurde die Einsatzbereitschaft dann beendet. Die vorgesehene dritte Schicht musste nicht mehr antreten. Glücklicherweise musste die Feuerwehr Dornstetten in der Nacht von Montag auf Dienstag nicht mehr ausrücken.

 

An den beiden Einsatztagen kamen rund 30 Einsatzkräfte der beiden Abteilungen Aach und Dornstetten zum Einsatz. Das Feuerwehrhaus Dornstetten war von Sonntag, 22.30 Uhr bis Montag, 18.30 Uhr durchgehend besetzt. Dafür leisteten die Feuerwehrkräfte in Summe rund 250 Stunden Einsatzdienst.

Die Einsatzleitung an den beiden Tagen lag bei Feuerwehrkommandant Oliver Zwecker, die Führungsgruppe übernahm Abteilungskommandant Detlef Weil, den Fernmeldebetrieb führte Zugführer Jens Helber. Die Einsatzgruppen übernahmen die Zugführer Rainer Schölldorf und Martin Leonhardt (beide 1. Schicht) und Nikolai Schäfer (2. Schicht). Erwähnt werden muss auch, dass außerdem zahlreiche Doppeldienstler, die in der Abteilung Dornstetten zusätzlich Dienst leisten, in dieser Nacht in ihrer Heimatfeuerwehr, z.B. in Loßburg oder in Glatten, im Einsatz waren.

 

 

Weitere Einsätze aus dem Monat Januar 2020

 

Bereits im Januar 2020 war die Feuerwehr Dornstetten zu fünf Einsätzen gerufen worden. Unter anderem war der Fachberater Statik der Feuerwehr Dornstetten, Richard Kilgus, als Experte für Baustatik zum Brand der Traube Tonbach hinzugerufen worden.

Ein weiterer Einsatz war ein Verkehrsunfall am „Zuber“. Alarmiert wurde die Feuerwehr Dornstetten zu einem PKW-Brand nach dem Zusammenstoß zweier Fahrzeuge. Beim Eintreffen der Feuerwehr stellte sich dann heraus, dass keines der Fahrzeuge in Brand geraten war. Die Feuerwehr stellte zunächst den Brandschutz sicher und klemmte an den beteiligten Fahrzeugen die Batterien ab. Da größere Mengen an Betriebsstoffen ausgelaufen waren, wurde zusätzlich Ölbinder aufgebracht.

Außerdem sicherte die Feuerwehr den Landeplatz für den Rettungshubschrauber ab, der direkt im Kreuzungsbereich landete.

 

 

Bei den restlichen Einsätzen handelte es sich um einen Brandmeldealarm, ein gemeldeter Garagenbrand, der sich aber nicht bestätigte, und um auslaufende Betriebsstoffe nach einem Verkehrsunfall.